Was CMD, Muskelverspannung und Tinnitus gemeinsam haben können.
Das Kiefergelenk ist das einzige paarige Gelenk im Körper, das gleichzeitig und über 3 Ebenen bewegt werden muss. Es ist über-lebenswichtig, da es zur Nahrungsaufnahme benötigt wird – somit stellt es das wichtigste Gelenk des Körpers dar und verdient nähere Betrachtung.
Um durch mechanische Druckübertragungen beim Kauen oder beim physiologischem Stressabbau (zb. durch Pressen oder Knirschen) das Kiefergelenk möglichst schadfrei zu halten, ist eine optimale Verzahnung Voraussetzung.
Zahnlücken, Zahnfehlstellungen, vergangene kieferorthopädische Behandlungen, Füllungen, Kronen, Brücken und Prothesen rufen Veränderungen der Bisssituation hervor, an die sich umliegende Strukturen anpassen müssen. Die
Kompensatorisch versuchen die Muskeln des Kopf-Nacken-Schulter und Wirbelsäulenbereichs über die absteigenden Muskelketten, der veränderten Kauebene entgegen zu wirken. Dies kann zu folgenden Symptomen führen:
- Muskelverspannungen mit Fehlhaltung im Nacken/Schulter/Wirbelsäulenbereich
- Beckenschiefstand mit scheinbarer Beinlängendifferenz
- Kopfschmerzen und Migräne
- Ohrenschmerzen, Ohrensausen, Tinnitus und Schwindel
- erhöhter Augendruck
- Schluckbeschwerden
- Übelkeit mit Neigung zum Erbrechen
- Nervosität
- Müdigkeit
- Schlafstörungen
- Bluthochdruck
- hormonelle Dysregulation
- Herzrhythmusstörungen
- chronische Infekte im HNO-Bereich (speziell bei Allergikern) infolge eines eingeschränktem Lymphabflusses
Knackgeräusche im Kiefergelenk deuten auf erworbene Anomalien im Gelenk hin. Häufig zeigt sich ein Beckenschiefstand mit Beinlängen-Differenz als Folgeerscheinung, wodurch es wiederum zu vorzeitigen Gelenksabnützungen kommen kann. Daher benötigt eine funktionsfähige, stabile und somit schmerzfreie Wirbelsäule einen stabilen Biss.
Genauso wichtig ist es das Augenmerk auf die aufsteigenden Muskelketten über die Fußstellung zu richten.
Mit Hilfe der Applied Kinesiology kann rasch und effizient ein kausaler Zusammenhang zwischen bestehenden Beschwerden und den möglichen Ursachen aufgedeckt werden. Weitere Maßnahmen werden in unserem interdisziplinärem Team, bestehend aus Zahnarzt, Kieferorthopäden und Physiotherapeuten, eingeleitet.
